
Familie und Bezugspersonen
Pflege- und Adoptiveltern, leibliche Eltern und alle familiären oder sonstigen Alltags-Bezugspersonen sollten viel über FASD wissen. FASD ist eine komplexe Beeinträchtigung mit verschiedenen Symptomen und daher vielen Auswirkungen auf den Alltag und das Zusammenleben. Die Kinder können z.B. Probleme mit dem Denken haben oder sich merkwürdig verhalten. Eltern müssen verstehen, welche Ursachen zu diesen Besonderheiten führen und was die Behinderung für ihre Kinder bedeutet. Sie müssen wissen und verstehen, wie sie am besten darauf reagieren können. Sie müssen oft mit Institutionen, Einrichtungen und Behörden sprechen, dort das Verhalten des Kindes beschreiben und den Hilfebedarf genau benennen können.
​​
Eltern sollten sich gut informieren können und auch ihr soziales Umfeld über FASD aufklären. So können Vorurteile abgebaut und Unterstützung im Umfeld aufgebaut werden. Der Austausch mit anderen (Pflege-/Adoptiv)Eltern und Angehörigen sowie Fachleuten kann eine wichtige Unterstützung sein. Netzwerke bieten emotionale Unterstützung, Rat und praktische Hilfe. Die Vernetzung mit Fachleuten verschiedener Richtungen hilft z.B. bei der Einschätzung des Hilfebedarfs.
Eltern und Alltagsbezugspersonen brauchen die richtige Unterstützung, die auf die besonderen Bedürfnisse ihrer Kinder zugeschnitten ist. Z.B. therapeutische Maßnahmen oder spezielle Bildungsangebote, die an die Stärken und Schwächen des Kindes angepasst sind.
​
Eltern und Alltagsbezugspersonen sollten auch auf ihre eigene Gesundheit und Bedürfnisse achten. Ausgeglichene Eltern können besser auf ihre Kinder eingehen und Überlastung vermeiden. Durch Wissen, Unterstützung und Akzeptanz können (Pflege-/Adoptiv)Eltern die Herausforderungen durch FASD besser bewältigen und ein gutes Umfeld für sich und ihre Kinder schaffen.

